Geschichte und Region 14 (2005), 2: Schwerpunktheft "Militärgeschichte als Regionalgeschichte"

Geschichte und Region 14 (2005), 2: Schwerpunktheft "Militärgeschichte als Regionalgeschichte"

Organizer
Arbeitsgruppe Regionalgeschichte Bozen/Gruppo di ricerca per la Storia Regionale Bolzano
Venue
Location
Bozen/Bolzano
Country
Italy
From - Until
10.02.2004 -
Deadline
10.02.2004
Website
By
Oswald Überegger

Arbeitsgruppe Regionalgeschichte Bozen/Gruppo di ricerca per la Storia Regionale Bolzano http://www.provinz.bz.it/denkmalpflege/1303grsr/index.htm

Geschichte und Region/storia e regione, 14 (2005), Nr. 2
Themenheft ‚Militärgeschichte als Regionalgeschichte’ (Nr. 2/2005)

Koordinator des Schwerpunktheftes:
Oswald Überegger
Tiroler Landesarchiv
Michael-Gaismair-Straße 1
A-6020 Innsbruck
ueberegger.o@dnet.it

Die Militärgeschichte hat als Teilbereich der Geschichtswissenschaften in den letzten Jahren zweifelsohne einen unverkennbaren Aufschwung erlebt.
Was die Themen der ‚modernen’ oder ‚neuen’ Militärgeschichte anlangt, hat sich das Erkenntnisinteresse eindeutig verschoben: von der Militärgeschichte als ‚Operationsgeschichte’ (Schlachtengeschichte) und von der Militärgeschichte als Politik- und Diplomatiegeschichte hin zur Alltagsgeschichte der Soldaten und der in ihrem Umfeld Lebenden, hin zur Bedeutung des Militärs in der Gesellschaft und den Interaktionsprozessen zwischen Militär und Gesellschaft, hin zu mentalitätsgeschichtlichen Fragestellungen, hin zu einer modernen „Kulturgeschichte des Krieges“. Vor allem in Deutschland ist die neue universitäre Militärgeschichte im Begriffe, sich theoretisch, methodisch und inhaltlich neu zu orientieren und zu positionieren. Die angerissenen Themen nehmen es bereits vorweg: Militärgeschichte ist heute zu einem in methodischer Hinsicht offenen, interdisziplinären Fach geworden, das kaum mehr überschaubar ist.
Während die methodische Ausrichtung und das Selbstverständnis der ‚modernen’ Militärgeschichte in den letzten Jahren Thema zahlreicher Überlegungen waren, sind die Bedeutung und das Potenzial regionalgeschichtlicher Forschungen für diese ‚neue’ Militärgeschichte bisher nicht explizit angesprochen worden, obwohl eine Vielzahl innovativer Impulse gerade von lokal- und regionalgeschichtlichen Studien ausgegangen sind. Diese Lücke möchte das GR/SR-Themenheft ‚Militärgeschichte als Regionalgeschichte’ schließen.
Die Beiträge des Schwerpunktheftes sollen sich thematisch in zwei Bereiche gliedern:

1) Theoretische bzw. methodische Überlegungen zur Bedeutung der (Analyse-) Kategorie „Region“ für die ‚moderne’ Militärgeschichte

Die Beiträge sollen sich mit der Theorie einer modernen regionalen Militärgeschichte, ihrem inhaltlichen Potenzial und ihren methodischen Perspektiven und Grenzen beschäftigen. In diese theoretischen Ausführungen können wahlweise auch historiographiegeschichtliche Erörterungen eingebaut werden und Überlegungen über die Quellensituation und die quellenimmanenten Möglichkeiten einer regionalen Militärgeschichte einfließen.

2) Regional- bzw. lokalgeschichtliche militärhistorische Beiträge, die innovative Fragestellungen auf Basis der theoretischen Prämissen und des neuen Methodenspektrums der ‚modernen’ Militärgeschichte operationalisieren

Als Ergänzung zu den Beiträgen, die sich dezidiert mit der Theorie und dem Methodenspektrum einer regionalen Militärgeschichte beschäftigen, sammelt der zweite Teil des Themenheftes regional- und lokalgeschichtliche Beiträge, die den theoretischen und methodischen Anforderungen der ‚modernen’ Militärgeschichte im weitesten Sinn entsprechen. Einem letzten Trend in der neuen Militärgeschichte folgend, werden Beiträge bevorzugt, die sich kulturhistorischen Fragestellungen widmen und somit ‚neue’ Kulturgeschichte und ‚neue’ Militärgeschichte unter lokal- und regionalhistorischer Forschungsperspektive miteinander vereinen. Denkbar sind in diesem Kontext auch Beiträge, die sich, davon ausgehend, kritisch mit Aspekten bzw. Ergebnissen konventioneller regionalgeschichtlicher militärhistorischer Forschung beschäftigen.

Das Themenheft ist für Beiträge aus allen Zeitepochen offen. Was die unter Punkt 2) zur Veröffentlichung gelangenden Aufsätze anlangt, werden in geografischer Hinsicht Arbeiten bevorzugt, die sich mit den Regionen bzw. ‚Kleinräumen’ eines großzügig definierten Alpenraums (Österreich, Süddeutschland, Norditalien, Schweiz usw.) beschäftigen.

Vorschläge für Beiträge mit Kurzbiographie und Projektskizze (maximal 2000 Zeichen) senden Sie bitte bis spätestens 10. Februar 2004 via E-Mail an den Koordinator des Schwerpunktheftes: Oswald Überegger – ueberegger.o@dnet.it

Programm

Contact (announcement)

Oswald Überegger

Tiroler Landesarchiv
Michael-Gaismairstraße 1, A-6020 Innsbruck
++43(0)512 508 3538

ueberegger.o@dnet.it


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German, Italian
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